Sonntag, 1. August 2010

Neues von Tieren und Lichtnahrung!

In Ermangelung eines freien Bilds
von A. maculatum hier ein Bild
von einem ausgewachsenen
Axolotl (Bildquelle)
Oh nein! Meine Lieblings-Meeresschnecke Elysia chlorotica, von der ich glaubte, dass sie als einziges Tier Photosynthese durchführen könne[1], ist gar nicht so einzigartig. Sie hat Konkurrenz bekommen: Wie NatureNews berichtet, existieren auch solare Salamander. Ein Wirbeltier, das Photosynthese betreibt bzw. betreiben lässt, das ist schon eine Sensation!

Der Flecken-Querzahnmolch (Ambystoma maculatum) ist ein Verwandter des berühmten Axolotl (Ambystoma mexicanum), der in zeitlebens als Dauerlarve verharrt und für seine spektakulären Regenerationsfähigkeiten bekannt ist. Die Embryonen von A. maculatum geht mit einzelligen Algen (Oophilia amblystomatis) eine Symbiose ein, wobei sich diese innerhalb seiner Zellen befinden. Die Algen sind somit Endosymbionten. Dies ist unerwartet, da das Immunsystem des Amphibs die Algen offenbar nicht als „fremd“ erkennt und vernichtet. Die Produkte der Alge, Kohlenhydrate und Sauerstoff, werden von den tierischen Zellen wohl gerne angenommen. Erstaunlich ist auch, dass das nicht früher aufgefallen ist, denn die Tiere werden bereits seit Jahrzehnten studiert.

Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis man photosynthetische Endosymbionten bei Menschen findet! ;)

Quelle

NatureNews: A solar salamander. 30 July 2010, Nature, doi:10.1038/news.2010.384

[1]Außer vielleicht noch ein paar anderen Schnecken und Korallen.

3 Kommentare:

  1. Aber hat nicht der Mensch auch Endosymbionten z.B. im Darm? Oder zählen die nicht, weil sie sich nicht in Zellen befinden?

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  2. Das sind eigentlich Ectosymbionten, weil sie ja auf der Darmoberfläche leben. Algen in den Zellen eines Wirbeltiers ist aber im Gegensatz zu Darmbakterien eine echte Sensation. :)

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  3. Bei Fischen scheint's mit etwas Nachhilfe vom Labor zu klappen -- siehe http://www.technologyreview.com/blog/editors/25139/. (Wie bereits hier beschrieben: http://www.laborjournal.de/wordpress/?p=1410.)

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