Samstag, 31. Juli 2010

Lesebuch über Karl Popper bestellt

Ich bin von der philosophischen Bildung her ein unbeschriebenes Blatt. Ich habe mir kurzerhand das Lesebuch Karl Popper bestellt, um einen Einstieg in Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie zu finden. Das Buch ist eine Sammlung von Texten, zusammengestellt und herausgegeben von David Miller.

Freitag, 30. Juli 2010

Glöckler und Goebel: Sinnfindung in Kinderkrankheiten

Mein Exemplar der Kindersprechstunde
Mir liegt das äußerst kuriose und stark anthroposophisch geprägte „Kindersprechstunde – ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber“ von den beiden Medizinern Wolfgang Goebel und Michaela Glöckler vor. Glöckler leiter die medizinische Sektion des Goetheanums, dem Haupttempel und Hochschule der Steiner-Verehrer.

Das Leseerlebnis kann man am ehesten mit „verstörend“ beschreiben, insbesondere im Hinblick auf Krankheiten. Im Folgenden ein paar eindrückliche und ausführliche Zitate aus dem Wälzer in der 16. (!) Auflage von 2006, erschienen im Urachhausverlag. Vielleicht selektiere ich noch mehr Irres aus dem Buch, gerade zu Ernährungsfragen sind einige sehr skurrile Sachen dabei (Kartoffelgenuss verroht den Menschen!).

Das Krankheitsthema ist aber ungleich ernster, wenn man bedenkt, dass uns Impfgegner aus dem anthropsophischen Umfeld alljährlich mit gefährlichen Epidemien beglücken, an deren Folgen regelmäßig Menschen versterben.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Natürliche Kanzerogene in Lebensmitteln

Weils die Diskussion um die Signifikanz von synthetischen Kanzerogenen so schön ist, und weil mein Bio-Artikel dahingehend etwas ausgebaut wurde, hole ich die natürlichen krebserzeugenden Substanzen nochmal nach vorn.


Photosynthese (1): Einleitung

Es ist schwierig, Photosynthese (griech. etwa „Erzeugung durch Licht“) zu definieren, da sie in so vielen verschiedenen Organismen auf so unterschiedliche Art angewendet wird. In verschiedensten aeroben und anaeroben Bakterien, in Algen und Pflanzen, und sogar in Meeresschnecken wird Photosynthese betrieben.

Und doch ist das mechanistische Grundprinzip gleich und sogar die Strukturen der zentralen Proteinkomplexe gehen auf einen gemeinsamen Vorfahren zurück. Sie wird immer betrieben, um aus Licht Energie zu gewinnen. Immer sind Proteinkomplexe an ihr beteiligt, die in eine Membran eingebettet sind, und diese Membran hat eine entscheidende Rolle bei der Erzeugung von chemischer Energie.

Ich will mich in diesem und zukünftigen Artikeln auf die bedeutendste Abart, nämlich die oxygene Photosynthese beschränken. Anoxygene Varianten, wie sie von einigen Bakterien betrieben wird, will ich vorerst unter den Tisch fallen lassen, obwohl sie auch sehr interessant sind.

Cyanobakterien, hier im Mikroskop, gehören zu den ursprünglichsten photosynthetischen Organismen, die Sauerstoff erzeugen. Bildquelle.

Die oxygene Photosynthese erzeugt Sauerstoff (daher der Name), und zwar durch die Spaltung von Wasser. Wasser werden Elektronen entzogen, es wird chemisch oxidiert. Dieser Prozess hat damit unsere Atmosphäre erst zu dem gemacht, was sie heute ist: photosynthetische Bakterien produzieren seit Milliarden von Jahren Sauerstoff, den wir jeden Tag atmen. Außerdem wird mit den aus dem Wasser gewonnenen Elektronen und der erzeugten chemischen Energie in Form von ATP Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre gezogen und in Zucker umgewandelt, der weiter in Stärke und Zellulose verarbeitet wird, sowie Nitrat und Sulfat assimiliert, die zum Aufbau von Proteinen wichtig ist. Fast die gesamte Biomasse auf unserem Planeten entsteht durch diese Aktivität, selbst die fossilen Brennstoffe Erdgas, Erdöl und Kohle sind ursprünglich solaren Ursprungs.

Photosynthese ist also von großer Bedeutung für das Leben auf dieser Erde. Ein guter Grund, sich diesem Thema in ein paar Artikeln zu widmen.

Dienstag, 27. Juli 2010

Die sich wiederholenden Homöopathenargumente

Ich habe die E-Petition Streichung der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung mitgezeichnet.

Im Forums-Thread zur der Petition wird die übliche Diskussion über die Wirksamkeit der Homöopathie geführt. Dabei fällt auf, dass die Argumente und Gegenargumente alle andere als neu sind. Im Folgenden habe ich mich an einer allgemeinverständlichen Aufbereitung der häufigsten Pro-Argumente für die Homöpathie versucht und meine Antwort darauf gegeben. Quasi als Merkzettel für mich, damit ich nicht immer alles neu Tippen muss, das Blog ist schließlich meine Gedankenmüllhalde.

Ich freue mich über Ergänzungen und Kommentare!

Samstag, 24. Juli 2010

Aktuelle Linktipps zum Placeboeffekt

Im Rahmen der aktuellen Homöopathie-Debatte tauchen vielerorts Artikel zum Placeboeffekt auf, die interesanntesten hab ich versucht, hier zusammenzustellen. Wer kennt andere Artikel zum Thema, die ich in die Liste aufnehmen könnte?

Freitag, 16. Juli 2010

Der Mensch, eine schlampig konstruierte Krone der Schöpfung

NatureNews berichtete vor einiger Zeit über einen interessanten Artikel von John C. Avise, der in PNAS erschienen ist: Footprints of nonsentient design inside the human genome (etwa: Indizien für „bewusstloses“ Design im menschlichen Genom). Der Artikel argumentiert gegen Intelligent Design (ID), eine Abart des bibelreligiösen Kreationismus, nach dem komplexe biologische Funktionen sich nicht etwa durch Evolution entwickeln könnten, sondern vielmehr aus dem Nichts von einem bewussten Wesen geschaffen wurden müssten.

Avise zeigt an einigen Beispielen, dass für die Schöpfung des Menschen vielmehr ein „bewusstloses“ Wesen am Werk gewesen sein muss. Denn die Natur ist nicht perfekt, anders als einem sowohl von romantisch-verklärten Ökologisten, als auch von religiösen Spinnern immer und immer wieder erklärt wird. Die konkreten Beispiele für die Imperfektion des Menschen, die von Avise angeführt werden, sind neben schädlichen Mutationen im Genom auch unnötig komplizierte biologische Mechanismen, die ihm „barock“ erscheinen. Neben vielen anderen Beispielen spricht Avise im Artikel Genduplikationen, repetitive Elemente und die funktionslosen Pseudogene an. Auf zwei Dinge will ich im Folgenden eingehen: Introns und das mitochondrale Genom.

Introns

Eukaryotische proteinkodierende Gene besitzen meist Introns, Bereiche also, die aufwendig aus dem Transkript herausgeschnitten werden müssen, damit aus dem abgeschriebenen Gen auch ein funktionierendes Protein wird. Introns sind durchschnittlich 30-mal länger als die kodierenden Exons. Damit werden die Gene sehr lang, was die Zeit zum Ablesen erhöht und viele Nukleotide als RNA-Bausteine benötigt. Es gibt zwar differenzielles Spleißen, wobei verschiedene Exon-Kombination aus dem Gen herausgeschnitten werden, und somit verschiedenste Genprodukte aus einem Gen hervorgehen, aber viele Organismen, etwa Bakterien, kommen auch sehr gut ohne Introns aus. Und ein Ingenieur hätte wohl vielmehr diesen Mechanismus auf Gene beschränkt, bei denen das wirklich von Vorteil ist, etwa bei der Variation der variablen Domäne von Immunglobulinen. Der Splicing-Prozess ist wahnsinnig komplex und damit auch anfällig gegenüber Störungen, sodass eine solche Popularität von Introns im Genom eigentlich keinen Sinn macht.

Mitochondrien-Genom

Ein weiteres, sehr schönes Beispiel befasst sich mit dem mitochondralen Genom. Dass ein solches überhaupt existiert und Komponenten der Atmungskette ein Mosaik aus nukleären und mitochondralen Genprodukten ist, spricht allein schon gegen eine Schöpfung. Allerdings lässt sich das alles gut mittels der Endosymbiontentheorie erklären, nach der die Organellen aus einem bakterienähnlichen Endosymbionten hervorgegangen sind und im Lauf der Zeit immer mehr reduziert wurden. Jedenfalls ist auch das Genom der Mitochondrien Mutationen unterworfen, und zwar in einem besonderen Maße. Schließlich finden im Mitochondrium Elektronenübergänge statt, deren Folge oft reaktive Sauerstoffspezies („freie Radikale“) sind, welche wiederum schnell Schäden an der DNA anrichten können. Ein intelligenter Designer hätte keinen Grund gehabt, das genau so zu konstruieren. Es gibt auch keinen Grund für die inkompatiblen Transkriptions-Initiations-Mechanismen, die so unterschiedlichen Genarchiktekturen (zirkuläres vs. lineares Genom, keine Introns vs. viele Introns, polygenetisches vs. monogenetisches Transkript, usw.), rechtfertigen würden.

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Mir fällt dazu ein, dass alle nicht-photosynthetischen Pflanzen nicht auf ihre Chloroplasten verzichten können, obwohl sie als Parasiten von Lichtenergie unabhängig sind. Sie behalten sie trotzdem, weil zum Beispiel manche Stoffwechselprozesse nur im Chloroplasten stattfinden können oder weil sie auf ein Genprodukt angewiesen sind, dessen Gen wegen Inkompatibilität nicht in den Zellkern ausgelagert werden können.

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Das alles lässt sich nicht schlüssig mit einem Schöpfer erklären, aber mit einem sich langsam entwickelnden Evolutionsprozess, der für das „große Ganze“ blind ist und nur lokale Optimierungen vornimmt.

Ich persönlich finde diese Frage nach einem Schöpfer völlig überflüssig. Sollte ein solches „allmächtiges“ Wesen existieren, müsste es fraglos komplexer sein, als wir und unsere Welt. Das wirft natürlich sofort die Frage auf, wer diesen Schöpfer erschaffen hat? Wohl jemand, der noch komplexer und mächtiger ist. Die Frage nach dem Schöpfer des Schöpfers führt in einen unendlichen Regress und führt damit zu nichts.

Dienstag, 13. Juli 2010

Kurznotiz in eigener Sache

Weder vom WDR, noch von der Eltern-Redaktion (Babys homöopathisch misshandeln) hab ich bislang eine vernünftige Antwort zu meinen „Leserbriefen“ zum unkritischen Umgang mit homöopathischen Heilsversprechen erhalten. Sollte man da nachbohren oder macht man sich damit nur zum Löffel?

Das einzige Tier, das Photosynthese betreibt

... oder die Geschichte, wie ich an meinen Nicknamen „kleptoplast“ gekommen bin.

Photosynthese, das Umwandeln von Lichtenergie in chemische Energie (z.B. Zucker), ist eigentlich Pflanzen und einigen Bakterien vorbehalten. Wenn wir als Menschen Photosynthese betreiben könnten, wäre das ziemlich praktisch, denn dann könnten wir einen Teil unseres Energiebedarfs decken, indem wir uns einfach in die Sonne stellen. Es gibt doch aber kein Tier, das das kann, oder?

Eine Ausnahme scheinen die grünen Meeresschnecken der Gattung Elysia zu sein, die an der Ostküste Nordamerikas leben.

Lebendes Blatt: Elysia chlorotica (Bildquelle)

Die grüne Farbe der Schnecke dient nämlich nicht nur zur Tarnung gegen Fressfeinde! Sie stammt von intakten Chloroplasten (Zellorganellen, die eigentlich in Pflanzen Ort der Photosynthese sind), die in die Zellen des Verdauungstraktes der Schnecke eingebettet sind. Die Chloroplasten haben die Schnecken jedoch von Grünalgen (Vaucheria litorea) „gestohlen“, welche von den Tieren angefressen und ausgesaugt werden. Alle Zellbestandteile bis auf die Chloroplasten werden bei diesem Prozess verworfen.

Die geklauten Chloroplasten (Kleptoplasten) bleiben funktionsfähig und exprimieren sogar weiterhin plastidäre Gene, während sie die Schnecke mit Kohlenhydraten versorgen. Setzt man ein Tier der Art Elysia chlorotica im Jugendstadium in ein beleuchtetes Gefäß, überlebt es bis zu neun Monate ohne Futter. Das entspricht in etwa der normalen Lebenserwartung der Schnecke.

Das ist nicht selbstverständlich. Chloroplasten selbst sind Symbionten im Inneren der Pflanzenzelle, ursprünglich müssen sie den photosynthetischen Cyanobakterien sehr ähnlich gewesen sein. Im Laufe der Evolution wurden große Teile des Chloroplasten-Erbguts in den Zellkern ausgelagert, wo sie z.B. unter einer besseren Kontrolle des Wirtes stehen. So müssen mehr als 90% der benötigten plastidären Proteine in der Wirtszelle hergestellt und in den Chloroplasten importiert werden. Bei den Chloroplasten der Grünalge Vaucheria litorea ist das nicht anders.
So hat man vor zwei Jahren festgestellt, dass die Schnecke pflanzliche Proteine herstellt und in die Kleptoplasten importiert. Es muss also ein horizontaler Gentransfer zwischen Alge und Schnecke stattgefunden haben!

Nachtrag: Auf Ed Yongs Blog ist zu lesen, dass in einer neuen Publikation von Wägele et al. diese Befunde nicht bestätigt werden konnten – wie die Chloroplasten also monatelang ohne Nachschub an reparierten Photosystemen überleben können, bleibt vorerst ein Rätsel.

Hier kann man noch mehr über die Schnecke und ihre Alge erfahren (englischsprachige Website).

Quelle

Rumpho et al. (2008): Horizontal gene transfer of the algal nuclear gene psbO to the photosynthetic sea slug Elysia chlorotica. PNAS 105(46) S. 17867-71

Sonntag, 11. Juli 2010

Prof. Sponas Vitalogic auch auf imedo.de

Auch im Werbe-Bereich von imedo.de gibt es für Vitatonic („die erste und einzige maßgeschneiderte Komplettlösung zur Nahrungsergänzung“) eine Seite mit Produktinformationen, also Werbung.

Screenshot von der Vitatonic-Produktseite auf imedo.de


Über das Aminosäuren-Präparat Vitatonic, von Prof. Jürgen Spona entwickelt und über seine Firma Vitalogic vermarktet, habe ich hier schon einmal ausführlich geschrieben. Kurz: Ich halte das Produkt für ein gewöhnliches Nahrungsergänzungsmittel mit schlecht belegter, aber große beworbener Wirkung. Auf die Frage nach Literatur zu seinen Produkt war Prof. Spona in den Kommentaren leider recht zurückhaltend.

Was mich erstaunt hat, sind die Unterschiede in der Produktbeschreibung zum einen auf der Werbeplattform, und zum anderen auf der offiziellen Website.

Auf der offiziellen Seite wird eher vorsichtig für die gesundheitlichen Wirkungen des Nahrungsergänzungsmittels geworben:
Stress, Burn Out und Depressionen belasten –
Helfen Sie Ihrem Körper, besser damit umgehen [1]
[...] bei übermäßigem Stress, Burnout oder Depressionen funktioniert die Kommunikation zwischen den Nervenzellen nicht richtig [...]. Um dies zu regulieren, dienen verschiedenste spezielle Medikamente. Deren Wirkung kann entscheidend unterstützt und beschleunigt werden, wenn Ihr Aminosäure-Haushalt ausgewogen ist. [1]

Die Formulierungen hören sich auf der Produktseite bei imedo.de schon etwas direkter und aggressiver an:
Bei Anzeichen von Erschöpfung, Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, chronischer Müdigkeit, Burn-Out oder Depression kann das Präparat gezielt helfen.
Vitatonic hilft gegen die Symptome des Burnout-Syndroms
Vitatonic - Wirkung durch aktuelle Studien belegt
Vielen Betroffenen konnte daher bereits durch das maßgeschneiderte Aminosäure-Präparat Vitatonic geholfen werden, denn Vitatonic verbessert die Symptome des Burn-Out-Syndroms.

Entscheidend ist in meinen Augen der Umgang mit der von Vitalogic durchgeführten, kontrollierten, doppelblinden Studie an stationierten Depressionspatienten (mehr dazu auch hier in meinem vorherigen Artikel). Bei imedo wird mit großen Worten mit der Studie geworben und es wird vollmundig von fortlaufenden, aktuellen Forschungsarbeiten gesprochen. Dabei war es nur eine einzige Studie zum Produkt, dazu war sie mit einer Größe von je 20 Testpersonen in zwei Gruppen recht klein.
Diese Informationen werden unterschlagen. Dass die einzige Studie nur an medikamentös behandelten Personen durchgeführt wurde, wird nur indirekt und erst ganz am Ende erwähnt (Hervorhebung von mir):
Vitatonic baut auf über 15 Jahre laufender Forschungsarbeit auf und wird mit erstaunlichen Ergebnissen in aktuellen Studien bestätigt. Untersuchungen konnten zeigen, dass sich bei 75 Prozent der Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom eine 50 bis 100 prozentige Verbesserung der Symptome durch eine individuellen Nahrungsergänzung mit Aminosäuren erzielen lässt. Erfahrungen zeigen, dass eine individuelle Korrektur der Aminosäureungleichgewichte zu einer Verbesserung der psychischen und physischen Vitalität führt. Die Studie zum Thema "Aminosäuren in der Depressionstherapie" finden Sie hier [Anmerkung: Link zur Studie].  [2]
Genau das war es, was mich zum Schreiben des ersten Artikels verleitet hat: Das unverschämte Aufplustern von Ergebnissen, das Suggerieren einer immensen Wirkung, wo vielleicht gar keine oder eine ganz kleine ist. Das Anstreichen eines teuren Nahrungsergänzungsmittels mit wissenschaftlicher Farbe, wo aber wissenschaftliche Arbeiten eher spärlich gesät sind, sodass am Ende kein Laie mehr weiß, was er davon halten soll.

Ein Hinweis darauf, dass diese individuelle Zusammenstellung nun besser sein soll, als ein dahergelaufenes Nahrungsergänzungsmittel aus Milch- und Sojaprotein oder besser noch eine gesunde und ausgewogene Ernährung, steht noch aus. Prof. Spona meint dazu hier im Kommentarbereich:
[E]s gibt ja eine große Anzahl an Medizinern, Heilpraktikern und Ernährungswissenschaftlern, die in ihrer praktischen Arbeit mit Patienten schon lange die positiven Wirkungen von qualitativ hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln nutzen.
Keine Belege also. Ich möchte gern glauben, dass Vitatonic zu den „guten“ Mittelchen gehört, aber ohne Belege wird das nichts.

Und bis dahin verzichte ich auf ein besseres Leben für „nur 128,- € im Monat“.

Samstag, 10. Juli 2010

SPD: „Homöopathie raus aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen“

Wie Spiegel Online meldet, fordert die SPD, eine Bezuschussung homöopathischer Behandlungen durch die Krankenkassen zu verbieten.
"Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen", sagte Karl Lauterbach, SPD-Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestags, dem SPIEGEL. Dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller gesetzlichen Krankenkassen die Leistungen von Homöopathen erstatten, kritisiert der Experte: "Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft. Deshalb adeln die Krankenkassen mit ihrem Vorgehen die Homöopathie."
Beim Werben um Kunden pumpen die gesetzlichen Krankenkassen nicht nur Millionen ins Marketing, sondern auch in die Erstattung von homöopathischen Mittelchen. Dass Homöopathie nicht besser als ein Placebo wirkt, ist keine Neuigkeit. Erstaunlich, dass das der SPD nicht schon viel eher aufgefallen ist. Dass nun endlich die Verschwendungspraxis in Frage gestellt wird, ist auf jeden Fall zu begrüßen.

Hier weiterlesen: Spiegel Online: Kürzungsforderungen: Krankenkassen sollen sich Homöopathie sparen, 10.07.2010