Freitag, 3. September 2010

Greenpeace sät Angst vor gentechnisch veränderten Futtermitteln

Mich regt ja nicht viel auf, aber der Müll, den Greenpeace regelmäßig verzapft, ist einfach nur zum weglaufen. Gestern erschien die neue Ausgabe des „Greenpeace-Gentechnikratgebers“ und die Pressemitteilung dazu hat ganz spontan bei mir Würgereiz ausgelöst. Nicht, weil so eklige Sachen drinstehen, sondern weil sie ihre Anhänger und Leser ganz offen für dumm verkaufen wollen.

Die Pressemitteilung beginnt mit den Worten „Nur wenige genveränderte Pflanzen sind bisher für den menschlichen Verzehr zugelassen“, um dann irgendwie die Kurve zu gentechnisch veränderten (gv) Tierfutter zu bekommen. Dieses wäre ein „Schlupfloch“, wie böse Gentechnik doch in unsere Nahrung gelänge, wie durch Greenpeace-Gentechnik-Expertin Barbara Kamradt bekräftigt wird:
„Verbraucher lehnen Gentechnik auf dem Acker und im Essen ab“
Aha, Gentechnik im Essen, etwa so wie der Müller im Brot oder die Klavierbauer in „Für Elise“? Mit der sprachlichen Präzision ist es nicht weit her. Weiter unten noch mehr labbrige Gummiwort-Kost:
Die Genmanipulation von Pflanzen ist gefährlich, weil in den manipulierten Pflanzen unerwünschte Stoffe mit riskanten Nebenwirkungen entstehen können.
Nicht explizit erwähnt, wird doch aber versteckt eine Gefahr suggeriert, die von Nahrung ausgeht, die mit Hilfe von gv-Futtermitteln produziert wurde. Zumindest wirkt der Text so auf mich. Die Umwelteffekte werden erst ganz zum Schluss der Pressemitteilung mitgeteilt, wo sich bei mir schon längst der Eindruck einer „gefährlichen Genmilch“ manifestiert hat. Wie es letztens so schön formuliert wurde: Es muss den Leuten gesundheitlich oder finanziell weh tun, damit sie das „Richtige“ tun – da kann man die Botschaft auch mal so hinbürsten, dass gv-Tierfutter als gesundheitliche Gefahr suggeriert wird.

Aber auch wenn es um die Umweltwirkungen von gv-Agrarpflanzen geht, wird im Ratgeber selbst mit der Keule der absoluten Wahrheit geurteilt, dass Gentechnik keine Lösung gegen die Herausforderungen des Klimawandels wäre, dass sie riskant wäre, umweltschädlich, gv-Pflanzen breiteten sich unkontrolliert aus, und so weiter und so fort. Für differenzierte Sichtweisen ist kein Platz, so etwas scheint dem dummen Leser nicht vermittelbar.

Die Lektüre lässt nur einen Schluss zu: Greenpeace ist im Besitz der absoluten Wahrheit! Zwar nicht überzeugend, aber zweifelsohne überzeugt davon, dass Gentechnik das Werk des Teufels ist, ach was, schlimmer, das Werk von Monsanto und Co, wird festgestellt:
Riskante Gen-Pflanzen sind weder ertragreicher noch klimaangepasster, noch werden weniger Pestizide durch ihren Anbau eingesetzt. Den Gentechnik-Konzernen geht es darum, ihren Profit zu steigern.
Immerhin sind die Greenpeace-PR-Leute so wieselig, zu verschweigen, warum sie es so schlimm finden, dass Gentech-Firmen Geld verdienen wollen, schließlich geht es ihnen nicht „nur“ darum, ihren Profit zu steigern.

Mag sein, dass ich von einem schmalen Ratgeberheftchen in punkto Differenziertheit zu viel verlange, aber auch sonst rückt Greenpeace von ihrer Ideologie nicht ab. Hintergrundinformationen auf der Website? Fehlanzeige, es sind nur immer wieder die gleichen Argumente, Gentechnik ist böse, basta, aus.

Transgen.de ist eine Website, die sich der Trasparenz für Gentechnik in Lebensmitteln verschrieben hat und ist eine hervorragende Informationsquelle. Im Leitfaden-Artikel „Ohne Gentechnik - was ist erlaubt“ und den verwandten Beiträgen bekommt man neutrale Berichterstattung.

Wer sich informieren will, wie die Sicherheit von gv-Lebensmitteln und gv-Futtermitteln in Deutschland bewertet wird, dem sei der entsprechende FAQ-Eintrag auf der Website des BfR empfohlen.

5 Kommentare:

  1. Bei Gentechnik besteht allein das ökologische Risiko, vor allem weil viele Genpflanzen mit genetischem DRM versehen sind, so dass die Saat nur einmal aufgeht - wenn diese Saat andere Pflanzen verwandter arten befruchtet, drohen Ernteausfälle.

    Genpatente und genetisches DRM sind für mich der Grund zur Ablehnung.

    Dass schädliche Substanzen im Essen landen könnten ist irrelevant, weil das tun sie sowieso, und schon seit Jahrtausenden.

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  2. @Thygrr Ich dachte ja, dass die Saat nur einmal aufgeht, weil die Pflanzen nicht fortpflanzungsfähig sind. Aber nach deiner Aussage können Sie doch befruchten. Krieg ich da ne Wissenschaftliche Quelle dazu?

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  3. @Thygrrr
    Meinst du Sterilität, also dass die männlichen Pflanzen unfruchtbaren Pollen produzieren bzw. die weiblichen Pflanzen keine Samen? Die ist nicht bei allen Arten gegeben, denke doch nur mal an den gv-Raps, der kürzlich entlang amerikanischer Landstraßen gefunden wurde.

    Außerdem: sterile gv Pflanzen (die gibts auch, ja) sind eigentlich eine Vorsichtsmaßnahme, damit die sich nicht in der Wildnis ausbreiten.

    Außerdem 2: Der Sortenschutz stellt sicher, dass nur der Züchter seine aufwendig entickelten Pflanzen vermehren darf. Das Saatgut muss man dann immer wieder neu kaufen - das gilt bei konventionellen Sorten!

    Außerdem 3: Das Saatgut jedes Jahr neu zu kaufen, ist bei vielen Sorten sowieso eine gute Idee. Oft sind diese darauf ausgelegt, eben in einer bestimmten Generation besonders hohe Erträge zu liefern (siehe Heterosis-Effekt.

    Genpatente sind eine ganz andere Baustelle, das hat mit der Technologie an sich nix zu tun. Ich lehne ja auch keine Instrumente ab, nur weil jemand Copyright auf die damit produzierte Musik hat.

    Noch mal zur Klarstellung: Ich bin hier nicht strikt pro-Gentechnik in der Agrarwirtschaft, aber Greenpeace verzerrt hier die Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit.

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  4. Sorry, aber Deine Argumente sind schlicht Müll!

    Und was den Link zu transgen.de angeht, warum nicht die Mafia als Referenz für die Unbedenklichkeit von Schutzgelderpressung, Prostition, Rauschgifthandel usw. angeben?

    Transgen.de zu den Leitlinien und der Finanziernung (http://www.transgen.de/home/impressum/792.doku.html):

    "...Redaktionelle Leitlinien, Finanzierung, Kooperationspartner

    Verschiedene Partner haben zur Finanzierung beigetragen und so die Fortführung ermöglicht.

    * Bayer CropScience, BASF, Dow Agro Sciences, Monsanto Agrar, Du Pont / Pioneer Hi-Bred International, Syngenta Agro; seit 2001

    Das geht so weiter über das Who is Who der Betrüger in der Politik (BRD GmbH-Regierung, EU-Diktatur) im Auftrag der Elite, die natürlich und mit allen Gentech mit Terminator-Gen durchsetzen wollen. Frankreich werden nun offen Vergeltungsmaßnahmen angedroht (http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/mike-adams/wikileaks-dokumente-enthuellen-usa-planen-vergeltungsmassnahmen-gegen-europaeische-nationen-die-si.html)!

    Nein, es geht nicht um Gesundheit, Sicherheit, Versorgung der Weltbevölkerung, das ist alles vorgeschobene Propaganda der Weltherrscher!

    Es geht nur und ausschließlich um Profit, Profit und nochmals Profit und Kontrolle, Kontrolle und Kontrolle und darum ALLE (!) natürlichen Lebensmitteln auszurotten oder einer kleinen aber mega-zahlungsfähigen Klientel vorzubehalten - den Weltherrschern um den Rothschildkrebs. Der Rest der Erdsklaven wird sich zukünftig von GEN-Dreck ernähren müssen, oder wie man den Verzehr von krankmachendem Giftmüll und Dreck bezeichnen will.

    Ich gehe davon aus, dass du aus der Branche kommst - und deshalb dieser Kommentar nie erscheinen wird.

    Aber auch überzeugte Hitmen können sich ändern. Deshalb: Lesen kann bilden. Vielleicht auch Dich.

    Für den Anfang empfehle ich:

    http://lupocattivoblog.wordpress.com/
    http://www.propagandafront.de/
    http://www.zentrum-der-gesundheit.de/genmanipulation.html
    http://willkommenimfaschismus.blogspot.com/
    http://kpkrause.de/
    http://euro-med.dk/?cat=4

    Der Rest ergibt sich dann.

    Nichts für Ungut!

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  5. Hallo Anonym,

    wenn du mir noch verrätst, weshalb meine Argumente Müll sind, dann hilft mir das vielleicht schon weiter. Was konkret stört dich denn?

    Ob Transgen nun von Maoisten, Großkonzernen oder von meiner Großmutter finanziert wird, ist völlig unerheblich bei der Gültigkeit der Argumente. Genau deshalb bin ich auch an deinen Argumenten interessiert, deine persönliche Einstellung hat ja keinen Ainfliuss auf ihre Gültigkeit.

    Was du mir jetzt mit „Rothschilds“ und „Hitmen“ sagen möchtest, ist mir schleierhaft. Ich komme aus keiner dieser Branchen, soviel kann ich sagen. Ich arbeite derzeit (öffentlich finanziert) als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Berliner Forschungsinstitut. Fällt das unter diese Kategorien?

    Zumindest siehst du, dass dein Kommentar erschienen ist.

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